lockdown hamburg - rebooting society - Arbeitswelten - Martin Foddanu Photography

Rebooting Society – Hamburger Kunsthalle, Besucher dürfen wieder kommen

Zwei Monate lang standen die Besucherampeln aufgrund des Lockdowns auf rot. Am 7. Mai wurden die Ausstellungen der Hamburger Kunsthalle endlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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Genau eine Woche nach der Wiedereröffnung bin ich für meine Bildreportage-Reihe „rebooting society“ in der Kunsthalle zu Besuch. Schon beim Betreten des Gebäudes fallen mir die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Besucher ins Auge: Hinweise auf den vorgeschriebenen Abstand von eineinhalb Metern zu anderen Besuchern, Desinfektionsspender, große Plexiglasscheiben an der Kasse. Das Personal trägt Mundschutz, von den Besuchern in der Ausstellung wird das allerdings nicht verlangt. Auch die Anzahl der Besucher, die sich zeitgleich in der Kunsthalle aufhalten dürfen, wurde beschränkt. Außerdem sind zum Zeitpunkt meines Besuchs das Museums-Café und das Restaurant noch geschlossen.

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Für mich als Fotografen gelten zwei weitere Einschränkungen: Kunstwerke mit noch bestehendem Urheberschutz und Ausstellungsbesucher sollten auf den Aufnahmen nicht zu erkennen sein. Die zweite Einschränkung gilt zum Glück nicht für die Angestellten, sofern sie einverstanden sind.

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So konnte ich z.B. die Aufsichtsleiterin, Frau Tonak-Renka, nicht nur für einige Aufnahmen, sondern sogar für eine kurze, aber nette Unterhaltung im Museumscafé gewinnen. In dem Gespräch erzählte sie, dass sie erst seit Anfang April 2020 in der Kunsthalle angestellt ist und die Ruhe des Lockdowns unter anderem dazu genutzt hat, ihre Mitarbeiter und das Haus besser kennen zu lernen.

Durch Ihre bisherige Arbeit im Tourismus lebte sie mehrere aufregende, aber auch anstrengende Jahre an verschiedenen Orten im Ausland. Nun freut sie sich auf die neue Herausforderung in der Kunsthalle und darüber endlich in Hamburg an- und zur Ruhe zu kommen.

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Vor dem Lockdown wurden durch die Kunsthalle jährlich hunderttausende Besucher in die Hansestadt gelockt. Wie viele Besucher es in diesem Jahr sein werden, hängt von den zukünftigen Reise- und Kontaktbeschränkungen ab.

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Zum Glück ist die Kunsthalle durch ihr vielfältiges Angebot gut aufgestellt. Neben der eigenen beeindruckenden Sammlung von Kunstwerken aus den letzten acht Jahrhunderten hat sie sich durch hochkarätige Sonderausstellungen einen internationalen Ruf erarbeitet. Neben den Ausstellungen und kleinen Konzerten liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Vermittlung der Museumsinhalten für alle Altersgruppen. So gehört die Kunsthalle in Hamburg zu den größten Anbietern außerschulischen Lernens und bietet so durch verschiedene Kurse und Veranstaltungen bereits Kindern den Zugang zu einem frühen Kunstverständnis. 

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Natürlich wird sich erst zeigen, wie diese Inhalte unter den derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen weiter vermittelt werden können. Es besteht aber bereits jetzt ein gutes Onlineangebot (https://www.hamburger-kunsthalle.de), das sicherlich noch weiter ausgebaut wird. Überhaupt scheint die Kunsthalle mit ihrem kulturellem Gewicht und Tiefgang gut aufgestellt, ruhig und souverän durch die derzeitigen unruhigen Fahrwasser zu gleiten.